ERV ohne Vier

Defensive ist Trumpf

Zum Abschluss der Hinrunde in der Bayernliga muss der ERV Schweinfurt an diesem Wochenende wieder zweimal antreten. Dabei gastieren die Mighty Dogs am Freitagabend (20 Uhr) zunächst beim punktgleichen EHC in Königsbrunn. Die Gastgeber sind nach Startschwierigkeiten zuletzt immer besser in die Saison gekommen und konnten am vergangenen Wochenende mit dem 7:0-Erfolg in Miesbach ein echtes Ausrufezeichen setzen.

„Die Mannschaft hat ihr Gesicht im Vergleich zur Vorsaison wenig verändert“, so ERV-Coach Zdenek Vanc. Dementsprechend erwarte er einen offensiven Gegner, der vor allem durch sein hohes Tempo besticht. „Sie schießen viele Tore, waren aber zu Beginn der Saison häufig hinten auch anfällig.“ Dies habe sich durch die Verpflichtung des litauischen Goalies Donatas Zukovas, der zuletzt in Bad Kissingen
das Tor hütete, verändert. „Wobei ich nicht weiß, ob sie insgesamt defensiv besser arbeiten oder tatsächlich der Goalie der entscheidende Faktor ist.“

Die Devise für den ERV heißt daher hinten gut stehen, wenige Chancen zulassen und vorne die eigenen konsequent verwerten, wenn man etwas aus Schwaben mitnehmen will. Diese Aufgabe wird zudem dadurch erschwert, dass Vanc gleich auf vier Stützen des Teams verzichten muss. Aleksander Andrusovich und Jan Kouba fallen weiterhin verletzungsbedingt aus, Christopher Schadewaldt ist beruflich verhindert und Pascal Schäfer befindet sich noch im Urlaub. „Es war vor der Saison bekannt und klar abgesprochen, dass Pascal diesen dreiwöchigen Urlaub antreten wird. Aufgrund seiner Ausbildung war es ihm in den vergangenen Jahren nicht möglich, sich diesen Traum zu erfüllen. Er ist ein verdienter Spieler und ein junger Kerl, deshalb war das für uns überhaupt kein Thema“, erklärt ERV-Vorstand Sergej Chevallier die Abwesenheit Schäfers.

Wenn am Sonntag dann der TEV Miesbach in Schweinfurt gastiert (18 Uhr, Icedome) wird zumindest Schadewaldt wieder zur Verfügung stehen. Am Freitag hingegen wird Vanc mit vier Verteidigern auskommen müssen. Entsprechend hat er in dieser Woche die Trainingsschwerpunkte gesetzt. „Die Kommunikation zwischen den Verteidigern und den Stürmern muss stimmen. Daran haben wir in dieser Woche genauso gearbeitet wie an unserem Umschaltspiel.“ Beides soll in den Partien des Wochenendes dazu führen, dass eine Gegentorflut wie zuletzt beim Sieg über Pegnitz vermieden wird, ohne eigene Torgefahr einzubüßen.

Wobei mit Miesbach sicherlich ein deutlich weniger selbstbewusster Gegner erwartet werden darf, als es Königsbrunn aktuell ist. Denn nach gutem Saisonstart setzte es für den TEV zuletzt einige Niederlagen. Denn „darf man in dieser engen Liga niemanden unterschätzen“, wird Vanc nicht müde zu betonen. „Wir müssen aber vor allem ihre beiden starken Kontingentspieler Martin Zahora und Bohumil Slavicek aus dem Spiel nehmen, die für einen Großteil der Tore verantwortlich sind. Also wieder ein Job für die Defensive.

Quelle: Mainpost