Last-Minute-Sieg zum Abschluss

Trotz 5:4 in Pfaffenhofen läuft der ERV als Tabellendritter ein

Fünf der sechs Bayernligisten, die nach der diesjährigen Hauptrunde den Gang in die Abstiegsrunde antreten mussten, treten auch in der kommenden Saison wieder in der Bayernliga an. Lediglich der EC Pfaffenhofen konnte die Phalanx durchbrechen und darf sich nach dieser Spielzeit Aufsteiger nennen. Trotz einer 4:5-Heimniederlagen gegen die Schweinfurter Mighty Dogs schlossen die Oberbayern die Gruppe B der Verzahnungsrunde als Tabellenerster ab und verwiesen damit die punktgleichen Bayernligisten Passau und Schweinfurt auf die Plätze zwei und drei. Dies war bereits vor dem letzten Spieltag klar und so war es durchaus erstaunlich, dass die Zuschauer am Faschingssonntag in Pfaffenhofen eine durchaus abwechslungs- und torreiche Partie zu sehen bekamen.

Wobei der Anfang doch eher zäh war. Das erste Drittel entsprach auf Seiten beider Mannschaften verständlicherweise eher einem ausgedehnten Aufwärmprogramm. Die Gastgeber, die trotz der noch anstehenden Play-off-Runde um die Landesliga-Meisterschaft gegen Buchloe, mit nur 13 Feldspielern antraten, scheiterten bei ihren wenigen Angriffsversuchen am guten Schweinfurter Goalie Jan-Lukas Haack, der zum Saisonabschluss den Vorzug vor Kevin Kessler bekommen hatte. Die Schweinfurter, die auf die verletzten Aleksander Andrusovich und Jan Kouba sowie den erkrankten Jonas Manger verzichten mussten, kamen ebenfalls nur zu wenigen Gelegenheiten, die auch auf Seiten der Gastgeber in dieser Partie der Ersatz-Goalie entschärfen durfte. So ging es torlos in die Pause. Erst mit den ersten Treffern nahm die Partie dann an Fahrt auf. Diese erzielten die Schweinfurter zunächst durch eine Einzelaktion von Spielertrainer Josef Straka direkt nach Wiederbeginn (21.) und dann durch Stefan Trolda (24.), der dabei von Patrik Rypar assistiert wurde. Der musste ab dem 2. Drittel ebenso Doppelschichten schieben wie Simon Knaup, nachdem Viktor Ledin wegen Schwindelgefühlen vorzeitig in der Kabine blieb. Diese zwei Tore weckten den Ehrgeiz der Gastgeber, die jetzt etwas körperbetonter und zielstrebiger agierten und nicht unverdient zum zwischenzeitlichen Ausgleich kamen. Doch Straka brachte die Gäste erneut in Führung (32.), mit der es dann in die zweite Pause ging.

Im Schlussabschnitt plätscherte die Partie dann lange dahin, ehe sie in einem Finale furioso endete. Zunächst drehten die Gastgeber das Spiel zwischen der 53. und der 58. Minute komplett und gingen erstmals in Führung. Die Mighty Dogs brauchten ihrerseits dann aber sogar nur 105 Sekunden, um den Spielstand wieder zu ihren Gunsten zu korrigieren. Zunächst fälschte Straka bei seinem dritten Tor des Abends einen Schuss von Pascal Schäfer durch die Beine des Torhüters zum 4:4 ab (58.), dann traf der Verteidiger aus spitzem Winkel selbst (60.), indem er die Scheibe gegen die Schulter des Torhüters setzte von der sie dann ins Tor trudelte. So endete die Saison des ERV mit einem glücklichen Tor und einem Auswärtssieg. Von beidem hatte es in dieser Spielzeit ja nicht allzuviele gegeben.

EC Pfaffenhofen – ERV Schweinfurt 4:5 (0:0, 2:3, 2:2)

Schweinfurt: Haack – Schäfer, Schadewaldt, A. Kleider, L. Kleider, Köder, Faust – Straka, Rypar, Zajic, Ledin, Tratz, Trolda, Knaup, Rabs, Oertel.
Tore: 0:1 (21.) Straka, 0:2 (24.) Trolda (Rypar, Tratz), 1:2 (25.) Thebing (Schardt, Huber, 2:2 (29.) Schardt (Eder), 2:3 (32.) Straka (Schäfer, Zajic), 3:3 (53.) Fardoe (Felsoci, Endress 5-4), 4:3 (58.) Endress (Felsoci, Lohrer), 4:4 (58.) Straka (Schäfer, Schadewaldt), 4:5 (60.) Schäfer (Rypar, Zajic). Strafminuten: 4/12. Schiedsrichter: Wurm (Voit/Weinzierl). Zuschauer: 253.

Quelle: Mainpost