Bayernliga mit neuem Modus und 16 Teams

Zwei Fragen brannten bei den Fans aller Vereine in der Bayernliga: Wie schaut der Modus für die kommende Saison aus und welche Teams starten in die Saison 2023/2024? Diese beiden Fragen konnten vom BEV nun geklärt werden.

Die Bayernliga startet mit insgesamt sechzehn Teams in die neue Saison. Der Wunsch mit sechzehn Mannschaften zu starten war bei vielen Fans in der Bayernliga schon länger ganz oben auf dem Wunschzettel. Zur vergangenen Saison starteten die Mighty Dogs noch in einem Teilnehmerfeld von fünfzehn Mannschaften. Abgestiegen aus der Bayern- in die Landesliga sind der EHC Waldkraiburg und der EV Pegnitz. Aus der Landesliga stieg der EV Dingolfing auf, der sich knapp gegen den Nachbarn der Mighty Dogs, den ESC Haßfurt, durchgesetzt hat. Der Bayernliga-Meister EHC Königsbrunn konnte aus diversen Gründen den Aufstieg in die Oberliga-Süd nicht wahrnehmen und aus dieser zogen sich der EHC Klostersee und der HC Landsberg zurück.

Abteilungsleiter Stephan Steinert zur Entscheidung:

„Ich finde es hervorragend, dass der BEV und seine Gremien mit dem DEB letztlich eine sehr gute Entscheidung getroffen hat. Diese lässt sich für die kommende Saison sehr gut darstellen und ist auch nachvollziehbar. Jetzt müssen allerdings auch für die folgenden Jahre nachhaltige Lösungen erarbeitet werden, die für das deutsche Eishockey nötig und wichtig sind!“

Beim Modus gibt es Änderungen im Vergleich zur abgelaufen Saison. Nicht nur mehr Spiele für die Vereine, auch gibt es durch die gerade Teilnehmerzahl keine spielfreien Mannschaften pro  Spieltag mehr. Die Hauptrunde wird in einer Einfachrunde gespielt. Diese startet am 14. Oktober in Ulm und der erste Spieltag wird am 15. Oktober abgeschlossen.
Die Hauptrunde mit 30 Spieltagen endet am 02. Februar 2024. Platz 7 bis 10 bestreiten anschließend eine
Pre-Playoff-Runde, im Modus Best-of-3. Play-Offs und Abstiegsrunde starten am 16. Februar. Die Abstiegsrunde wird als Einfachrunde, ohne Mitnahme von Punkten und Toren, ausgetragen. Das Playoff-Viertelfinale wird im Modus Best- of-7 ausgetragen. Halbfinale und Finale im Modus Best-of-5. Der Bayerische Meister und der sportliche Absteiger stehen spätestens am 01. April (Ostermontag) fest.
Der Bayerische Meister ist gleichzeitig sportlicher Aufsteiger in die Oberliga-Süd. Künftig erhalten alle vier Teilnehmer der Halbfinals die Möglichkeit als Nachrücker in Betracht zu kommen. Voraussetzung wird aber sein, dass sich die Vereine schriftlich zum Ende der 2. Wechselperiode (15. Februar 2024) gegenüber dem Bayerischen Eissport-Verband e.V. und dem Deutschen Eishockey-Bund e.V. erklären, ob sie im Falle der sportlichen Qualifikation oder als möglicher Nachrücker aufstiegswillig sind.

Auch hier sieht Stephan Steinert nur positives:

„Die Entscheidung eine Pre-Play-Off Runde einzulegen, finde ich aufgrund der gestärkten Bayernliga sehr gut. So kann auch der zehnte Platz zur Teilnahme an den Play-Offs reichen! Weiterhin werden alle Clubs genügend Spiele absolvieren können – egal ob Auf- oder Abstiegsrunde.“

 

Folgende Teams starten gemeinsam mit den Mighty Dogs in die Bayernliga 2023/2024:

Aufsteiger aus der Landesliga: EV Dingolfing
Meister Bayernliga (Aufstieg nicht wahrgenommen): EHC Königsbrunn
Rückzug aus der Oberliga-Süd: EHC Klostersee, HC Landsberg
sportlich Qualifiziert aus der Vorsaison: ERSC Amberg, ESV Buchloe, ESC Dorfen, TSV Erding, ESC Geretsried, ESC Kempten, TEV Miesbach, TSV Peissenberg, EC Pfaffenhofen, EA Schongau, VfE Ulm / Neu-Ulm

 

VEREINT IN WEISS-BLAU.

 

Hier die offizielle Pressemitteilung des BEV:

Bayernliga mit 16 Mannschaften
Die Eishockey-Bayernliga geht mit 16 Mannschaften in die Saison 2023/24. Alle Vereine haben fristgerecht zum 01. Juni die erforderlichen Unterlagen eingereicht. Als 16. Mannschaft erhielt der EHC Klostersee von der Eishockeykommission das Startrecht für die Bayernliga. Der EHC Königsbrunn verbleibt in der Bayernliga und nimmt das vom Deutschen Eishockey-Bund e.V. zugesprochene Aufstiegsrecht in die Oberliga-Süd nicht wahr.
Nach ausführlichen und intensiven Gesprächen mit dem Deutschen Eishockey-Bund e.V. und den Vereinen EHC Klostersee und EHC Königsbrunn ist die Eishockeykommission des Bayernischen Eissport-Verband e.V. zu folgenden Entscheidungen gekommen.

Der EHC Klostersee hat frühzeitig den Deutschen Eishockey-Bund e.V. informiert, dass der Verein keine Lizenz für die Teilnahme am Spielbetrieb der Oberliga-Süd beantragen und die dafür erforderlichen Lizenzierungsunterlagen nicht einreichen wird. Der Verein sieht sich derzeit nicht in der Lage die Vorgaben für einen Spielbetrieb unter Profibedingungen dauerhaft und seriös erfüllen zu können. Um den Standort finanziell nicht zu gefährden oder gar der Gefahr einer Insolvenz auszusetzen, hat der Verein den Deutschen Eishockey-Bund e.V. um die Freigabe für den Spielbetrieb im Landesverband Bayern gebeten. Nach intensiven Gesprächen wurde dem Verein die Freigabe erteilt. Nachdem der EHC Klostersee weder Insolvenz angemeldet hat, noch die erforderliche Meldefrist zum Spielbetrieb verpasst hat, ist die Eishockeykommission zu dem Entschluss gekommen, dem EHC Klostersee ein Startrecht für die Bayernliga anzubieten.

Der Entschluss bezieht sich zudem auf Ziffer 1.3.6.2 der Durchführungsbestimmung, die besagen: Im Seniorenbereich kann in entsprechend begründeten Härtefällen, bei denen die Existenz des Vereins in Frage gestellt ist, die Eishockeykommission auf schriftlichen Antrag genehmigen, dass diese Mannschaft, die nicht am Spielbetrieb der Liga, für die sie sportlich qualifiziert war, teilnimmt, in derselben Wettkampfsaison in einer niedrigeren Spielklasse des BEV spielt.
Die Eishockeykommission sieht bei einer anderslautenden Entscheidung, die weitere Entwicklung der sehr guten Nachwuchsarbeit gefährdet. Zudem hat der Landesverband auch eine Verantwortung gegenüber seinen Mitgliedsvereinen. In Zeiten der Energiekrise ist die Standortsicherung für den Eissport elementar wichtig.
Im Falle EHC Königsbrunn ergaben die Gespräche, dass sich der Verein nicht in der Lage sieht, zur Saison 2023/24 die Voraussetzungen für die Lizenzierung für die Oberliga-Süd zu erfüllen. Die Durchführungsbestimmungen besagen, dass wenn ein sportliches Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen wird, der betreffende Verein eine Geldstrafe erhält und der Ausschluss von Aufstiegs- und Play-Off-Runden in der Folgesaison erfolgt.
Gleichzeitig macht aber der Aufstiegsverzicht auch auf eine Unebenheit im Regelwerk zur Findung eines Aufsteigers aufmerksam. Der Bayerische Meister war nicht gleichzeitig Aufsteiger in die Oberliga-Süd. Der Bayerische Meister sowie der Meister der Regionalliga Süd/West hätten dem Regelwerk zur Folge, den Aufsteiger in die Oberliga-Süd in einem Hin- und Rückspiel ermittelt. Durch den Verzicht des Meisters der Regionalliga Süd/West wurden vom Deutschen Eishockey-Bund e.V. die Spiele zur Ermittlung des Aufsteigers ersatzlos gestrichen. Im Nachhinein lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, dass sich der Bayerische Meister gegen den Meister der Regionalliga Süd/West durchgesetzt hätte. Die Spiele haben nicht stattgefunden und somit konnte kein eindeutiger sportlicher Aufsteiger ermittelt werden.

Der Bayerische Eissport-Verband e.V. und der Deutsche Eishockey-Bund e.V. haben vereinbart, dass Regelwerk zur Saison 2023/24 entsprechend anzupassen und verständlicher zu gestalten. Unabhängig davon ist die Eishockeykommission der Überzeugung, dass die getroffene Regelung aus der Saison 2019/20 in den Durchführungsbestimmungen nicht mehr zeitgemäß und gerade an der Schnittstelle zum Spielbetrieb unter Profibedingungen einer Oberliga kontraproduktiv ist. Ein Verbot zur Teilnahme an Aufstiegs- oder Play-Off-Spielen würde mit einer überqualifizierten Mannschaft dem Wettbewerb eher schaden. Der sportliche Aufstieg ist zudem nicht gleichzusetzen mit einem Spielrecht für die Oberliga. Vielmehr sind neben der fristgerechten Meldung, Unterlagen zur Lizenzierung einzureichen, die vom Deutschen Eishockey-Bund e.V. geprüft und bewertet werden. Erst nach dem das Lizenzierungsverfahren durch den sportlichen Aufsteiger erfüllt wurde, wird durch den Deutschen Eishockey-Bund e.V. die Lizenz und das Startrecht zugesprochen.
Modus und Rahmendaten für die Saison 2023/24

Der Bayerische Eissport-Verband e.V. hat sich zusammen mit den Ligasprechern auf eine Einfachrunde und folgenden Modus verständigt. Die Saison startet am 14. Oktober mit dem Saison-Eröffnungsspiel. Das Eröffnungsspiel findet in der Eissporthalle Donaubad in Neu-Ulm statt. Am 15. Oktober wird der 1. Spieltag abgeschlossen.
Die Hauptrunde mit 30 Spieltagen endet am 02. Februar 2024. Platz 7 bis 10 bestreiten anschließend eine
Pre-Playoff-Runde, im Modus Best-of-3. Play-Offs und Abstiegsrunde starten am 16. Februar. Die Abstiegsrunde wird als Einfachrunde, ohne Mitnahme von Punkten und Toren, ausgetragen. Das Playoff-Viertelfinale wird im Modus Best- of-7 ausgetragen. Halbfinale und Finale im Modus Best-of-5. Der Bayerische Meister und der sportliche Absteiger stehen spätestens am 01. April (Ostermontag) fest.
Der Bayerische Meister ist gleichzeitig sportlicher Aufsteiger in die Oberliga-Süd. Künftig erhalten alle vier Teilnehmer der Halbfinals die Möglichkeit als Nachrücker in Betracht zu kommen. Voraussetzung wird aber sein, dass sich die Vereine schriftlich zum Ende der 2. Wechselperiode (15. Februar 2024) gegenüber dem Bayerischen Eissport-Verband e.V. und dem Deutschen Eishockey-Bund e.V. erklären, ob sie im Falle der sportlichen Qualifikation oder als möglicher Nachrücker aufstiegswillig sind.
Auch vor dem Hintergrund des Zulassungsverfahrens durch den Deutschen Eishockey-Bund e.V. für die Oberliga scheint uns das eine gute Möglichkeit zu sein, für Stabilität zu sorgen. Auf Relegationsspiele

zwischen dem Bayerischen Meister und dem Meister der Regionalliga Süd/West wird verzichtet. Der Bayerische Eissport-Verband e.V. spricht sich dafür aus, dass ein Meister sein Aufstiegsrecht auch wahrnehmen sollte. Das ist auch für die Integrität des Wettbewerbs wichtig. Schlussendlich sind die Vereine, die um den Titel spielen, gefordert, sich zukünftig wirtschaftlich und strukturell so aufzustellen, diesen Schritt gehen zu können. Dies gilt nach unserer Auffassung auch für Vereine anderer Landesverbände, die ebenfalls für die Oberliga-Süd in Frage kommen.

Mit freundlichen Grüßen
Bayerischer Eissport Verband e.V.
Frank Butz