Drei Minuten Eishockey sind nicht genug

Konnte man noch am Freitag gegen den EV Weiden eine positive Veränderung im Vergleich zu dem ersten Vorbereitungswochenende erkennen, schienen die Mighty Dogs in Amberg wieder einen Schritt in die falsche Richtung zu machen. Trainer Zdenek Vanc hatte diesmal keine kompletten drei Reihen zur Verfügung und musste daher Verteidiger im Sturm einsetzen. Außerdem testete er neue Reihenkonstellationen. Josef Straka lief nun mit Patrik Rypar und Viktor Ledin in der ersten Reihe, Marc Zajic mit Stephan Trolda und Pascal Schäfer in der zweiten Reihe auf. Vielleicht auch wegen dieser Reihenumstellungen schlichen sich über weite Strecken Fehler ins Pass- und Stellungsspiel der Schweinfurter ein. Einzig Lukas Haack, der in den zweiten 30 Minuten sein Können zwischen den Pfosten zeigen durfte, überzeugte mit einer guten Leistung.

Die Mighty Dogs waren gleich zu Spielbeginn in Überzahl. Nach einem Schuss von Simon Knaup klingelte es auch gleich in der zweiten Spielminute – allerdings nur am Pfosten. Im Gegenzug konterte Felix Köbele nach einem Puckverlust an der blauen Linie, doch Kevin Keßler hatte die Scheibe sicher. Bei 5 gegen 5 stellte die Amberger Defensive die Laufwege zu, so dass es den Mighty Dogs schwer fiel durchzukommen. Bis zur 18. Minute hielt Kevin Keßler seinen Kasten sauber, dann waren die Mighty Dogs in Unterzahl und ein verdeckter Schuss von der blauen Linie zappelte in den Maschen. Nach dem Tor waren die Schweinfurter ähnlich wie beim Freitagsspiel erneut unkonzentriert, so dass Matthäus Swadzba 20 Sekunden später auf 2:0 erhöhte. Kurz vor der Pause wollte Patrik Rypar mit einem Rückhandschuss noch den Anschlusstreffer im Powerplay erzielen, doch Oliver Engmann machte den Pfosten dicht.

Nach der Drittelpause legten die Wild Lions gleich noch zwei Tore nach. Dan Heilman hob in der 23. Minute den Puck unter die Latte und Andreas Hampel überwand bei einem Alleingang Kevin Keßler (4:0, 27. Minute). Nach einem Torhüterwechsel auf beiden Seiten waren dann endlich die Mighty Dogs erfolgreich. In der 31. Minute legte Josef Straka auf Simon Knaup ab, der auf 4:1 verkürzte. Eine Minute später spielte sich Marc Zajic durch die Amberger Verteidigung, doch sein Abschluss ging knapp übers Tor. Bevor es erneut in die Kabine ging, waren die Wild Lions aber noch einmal am Drücker. Nachdem Lukas Haack mehrere Schüsse sicher gehalten hatte, spielte Thomas Schreier die Scheibe vors Tor, wo Daniel Vlach diese zum 5:1 reinstochern konnte.

Ob es wohl in der zweiten Drittelpause in der Schweinfurter Kabine lauter geworden ist? Man weiß es nicht, aber im letzten Spielabschnitt besserte sich das Zusammenspiel der Mighty Dogs etwas. In Überzahl zeigten die Schweinfurter eine schöne Passkombination, die Patrik Rypar zum 5:2 Treffer vollendete (44. Minute). Mit einem Doppelpass versuchten Josef Straka und Simon Knaup weiter zu verkürzen, doch Luca Feitl verhinderte dies. Stattdessen erhöhte Kevin Schmitt in Überzahl auf 6:2 (48. Minute). Nach einem Doppelschlag von Pascal Schäfer und Josef Straka in der 53. Minuten konnte man beim Spielstand von 6:4 kurzzeitig vom Drehen des Spiels träumen. Jedoch beendete Kevin Schmitt in der 56. Minute diese Gedanken wieder, als er das 7:4 für Amberg erzielte. Besiegelt wurde die Niederlage mit dem Treffer von Andreas Hampl zum 8:4 Endstand.

Viel Arbeit ist von Trainer Zdenek Vanc und seiner Mannschaft in den kommenden zwei Wochen bis zum Bayernligastart noch zu leisten. Aber nach dem heutigen Spiel muss auch noch eine andere knifflige Entscheidung getroffen werden: Mit welchen beiden Torhütern tritt man an? Denn Lukas Haack überzeugte in seinem ersten Einsatz für die Mighty Dogs mit einer gute Leistung. So wird es nun doch eher ein Drei- anstelle eines Zweikampfes, was die Goalieposition bei den Mighty Dogs angeht. Weitere Bewährungschancen haben die Mighty Dogs am kommenden Wochenende zweimal Zuhause im Icedome. Am Freitag, den 28.09.2018, um 20 Uhr sind die Haßfurt Hawks und am Sonntag, den 30.09.2018, um 18 Uhr der ERSC Amberg zu Gast.

 

Spielstatistik: ERSC Amberg – Mighty Dogs 8:4 (2:0; 3:1; 3:3)

1:0 Dan Heilman (Florian Wrobel), 18. Minute, PP1
2:0 Matthäus Swadzba, 18. Minute
3:0 Dan Heilman (Felix Söllner), 23. Minute
4:0 Andreas Hampl (Felix Köbele), 27. Minute
4:1 Simon Knaup (Josef Straka, Viktor Ledin), 31. Minute
5:1 Daniel Vlach (Thomas Schreier, Felix Köbele), 37. Minute
5:2 Patrik Rypar (Simon Knaup, Josef Straka), 44. Minute, PP1
6:2 Kevin Schmitt (Daniel Vlach, Andreas Hampl), 48. Minute, PP1
6:3 Pascal Schäfer (Stephan Trolda), 53. Minute
6:4 Josef Straka (Viktor Ledin, Patrik Rypar), 53. Minute
7:4 Kevin Schmitt (Daniel Vlach), 56. Minute
8:4 Andreas Hampl (Felix Köbele, Daniel Vlach), 59. Minute

Strafzeiten: ERSC Amberg 14, Mighty Dogs 10 + 10 (Schadewaldt)
Zuschauer: 162