ERV will das Siegen wieder lernen

Die verdiente Niederlage vom Sonntag in Klostersee ist abgehakt. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben zwei schnelle Tore gemacht. Das war gut“, blickt Vanc dennoch kurz zurück. Danach sei man allerdings Dauerdruck von drei hervorragenden EHC-Reihen ausgesetzt gewesen. „Da war es nur eine Frage der Zeit, bis die Tore fallen!“ Die Niederlage macht die Ausgangslage für den ERV Schweinfurt im Kampf um Platz acht fast aussichtslos.

Abschenken will man bei den Mighty Dogs allerdings keineswegs. „Wir machen einfach weiter, schauen von Spiel zu Spiel und wollen immer die maximale Punktzahl“, gibt Vanc den Weg für die kommenden 14 Tage vor, in denen ja noch sechs Partien zu absolvieren sind. Die Erste davon steigt am Freitag im Icedome (20 Uhr), wo der TSV Erding zu Gast sein wird. „Erding hat ein starkes Team, aber mit der Unterstützung unserer Fans können wir Erding schlagen“, betont Vanc, sicher auch mit Blick auf den Auswärtssieg der Vorrunde.

Zu diesem Zeitpunkt lief beim ERV allerdings auch noch alles rund, strotzte die Mannschaft geradezu vor Selbstvertrauen. Davon ist momentan nichts mehr zu spüren. „Das Momentum kann aber schnell wechseln. Wenn wir zwei, drei Spiele gewinnen und die Konkurrenten zwei, drei Spiele verlieren, kann es noch einmal eng werden. Alles ist möglich“, denkt Vanc nicht daran aufzugeben.

Personell hofft Vanc noch auf die Einsätze von Daniel Tratz und Aleksander Andrusovich, die sich in dieser Woche mit Verletzungen plagten. Ansonsten seien alle Mann einsatzbereit. Während Vanc die Einsatzchancen von Tratz auf 50:50 beziffert, ist die Lage bei Andrusovich völlig offen. „Er hat noch einen Termin beim Arzt. Alles hängt davon ab, was der sagt.“ Sollten beide am Freitag gegen Erding nicht an Bord sein, wäre auch ein Einsatz am Sonntag in Dorfen unwahrscheinlich.

Auch dort erwartet Vanc einen harten Fight. „Wir wissen aus der Vergangenheit, dass es in Dorfen, aufgrund deren Heimstärke immer schwer ist, etwas mitzunehmen.“ Durchaus ein Vorteil in den anstehenden Partien könnte der Umstand sein, dass die Mighty Dogs nun nichts mehr zu verlieren haben. Denn angesichts der jüngsten Ergebnisse sowie der Saisonstatistik, nach der noch kein einziges Sechs-Punkte-Wochenende gelang, kann eigentlich niemand mehr ernsthaft erwarten, dass Platz acht noch erreichbar ist. „Dadurch können aber auch neue Kräfte freigesetzt werden“, hofft Vanc, der gleichzeitig betont, dass es nun auch darum geht, den Fans gutes Eishockey und gute Ergebnisse zu liefern. „Außerdem müssen wir wieder das Gewinnen lernen.“ Denn egal, ob es noch für die Aufstiegsrunde reicht, oder man sich in der Abstiegsrunde mit starken Landesligisten messen muss: „Wir brauchen Siege für unser Selbstvertrauen, um stark in den zweiten Teil der Saison zu gehen.“

 

Quelle: Mainpost