Saisonauftakt nach Maß
Am vergangenen Sonntag bestritt die Skaterhockey-Mannschaft des ERV ihr erstes Spiel der Saison. Die Vorzeichen vor der Begegnung waren eindeutig: Der ERV galt als klarer Favorit gegen die Nürnberg Patriots, die in der vergangenen Saison keinen einzigen Punkt verbuchen konnten. Wohl auch deswegen wirkte der ERV von Beginn an über weite Strecken unkonzentriert und nachlässig. Trotzdem waren die Hausherren von Minute eins an das dominierende Team. Bis zur vierten Spielminute dauerte es, bis der ERV sich erstmals auf die Anzeigetafel brachte, und das gleich per Doppelschlag durch Patrick Voll und Jürgen Stumpf.
In den folgenden sieben Spielminuten erhöhte der ERV auf den Pausenstand von 6:0 (Ja. Akers 8‘, Stibitz 9‘, Heckenberger 10‘, Mehrl 12‘). Zu diesem Zeitpunkt war bei den Schweinfurtern die Luft raus.
Im zweiten Spielabschnitt wurden die Unterfranken deutlich nachlässiger und ließen die Patriots immer wieder zu Chancen kommen. Die größeren Tormöglichkeiten blieben jedoch auf Seiten der Hausherren, die auch immer wieder Kapital daraus schlagen konnten. Die Nürnberger konnten dem Offensivdrang der Hausherren kaum etwas entgegensetzen. Mit weiteren sechs Treffern machte der ERV bis zum zweiten Seitenwechsel das Dutzend voll (Freund 23‘, Stibitz 25‘,27‘, Ja. Akers 32‘, Kell 35‘, Stumpf 40‘). Das Highlight dieses Drittels war wohl der Treffer von Jamie Akers, der von der eigenen Torlinie per Aufsetzer in den linken Winkel zum 10:0 traf.
Im letzten Spielabschnitt setzte sich fort, was sich im vorherigen Drittel bereits angedeutet hatte. Die Hausherren wurden immer unkonzentrierter und zeigten vor allem in der Defensive häufig Lücken. Immer öfter tauchte ein Spieler der Patriots vor dem bis dahin wenig beschäftigten Schweinfurter Schlussmann auf. In der 44. Spielminute passierte dann, was zu erwarten war: Peter Giera tauchte unbedrängt vor Philipp Graf im Tor der Unterfranken auf und netzte zum 12:1 ein. Der Schlusspunkt gehörte wieder den Gastgebern. Tobias Mehrl (50‘) und Patrick Voll (55‘) stellten den Endstand von 14:1 her.
Trainer Felix Köhler resümierte: „Wir hatten es heute mit einem schwachen Gegner zu tun, was uns dazu verleitete, unkonzentriert zu spielen. Wir haben viele Leichtsinnfehler gemacht, von denen zum Glück nur einer bestraft wurde. Offensiv waren wir zu verspielt, was dazu führte, dass wir nicht besonders effizient waren, auch wenn das bei einem Ergebnis von 14:1 etwas seltsam klingen mag. Unser Zusammenspiel ist definitiv verbesserungswürdig, aber letztendlich war es dennoch ein souveräner Sieg.“ Auch Patrick Voll war nicht zu 100 Prozent zufrieden: „Wir haben noch einige Baustellen, die sich heute gezeigt haben. Gegen einen stärkeren Gegner hätten wir in dieser Verfassung ordentliche Probleme gehabt.“ Diese Baustellen gilt es so schnell wie möglich zu beheben, denn schon am 01. Mai wartet mit Schwabach United ein anderes Kaliber auf den ERV, und dann soll auch der erste Auswärtssieg für die Unterfranken her.
VEREINT IN WEISS-BLAU.