Schweinfurt sichert sich ersten Auswärtssieg im Penaltyschießen

Die Skaterhockey-Mannschaft des ERV Schweinfurt begab sich am dritten Spieltag zur kürzesten Auswärtsfahrt der Saison nach Bamberg. Beide Teams hatten dünnere Aufstellungen als erwartet: Während der ERV immerhin 10 Feldspieler aufbieten konnte, standen Bamberg/Erlangen lediglich 7 Feldspielern gegenüber. Von Anfang an übernahm der ERV die Initiative und erspielte sich zahlreiche Chancen, blieb jedoch zunächst erfolglos. In der achten Minute durchbrach Kevin Heckenberger jedoch den Bann und erzielte sehenswert das 0:1. Die Gastgeber antworteten prompt und glichen in der 13. Minute aus. Es entwickelte sich ein munteres Hin und Her, in dem beide Mannschaften ihre Möglichkeiten hatten. Leon Häring brachte den ERV mit 1:2 in Führung, bevor Martin Oertel erneut ausglich. Kurz vor der Pause gelang Heckenberger erneut die Führung für die Gäste.
Das zweite Drittel verlief ähnlich wie das erste: Chancen auf beiden Seiten und auf jeden Treffer des ERV folgte ein Gegentor. Leon Häring (24‘) und Kevin Heckenberger (31‘) trafen für den ERV. Jedoch musste Philipp Graf im Schweinfurter Tor in diesem Drittel gleich vier Mal hinter sich greifen. Somit führte Bamberg/Erlangen zur zweiten Pause mit 6:5. Im Schlussabschnitt nahm die Partie nochmals Fahrt auf. 42 Sekunden nach Wiederbeginn glich Joey Akers für den ERV aus, bevor Leon Häring die Gäste erneut in Führung brachte. Spätestens jetzt erhöhten beide Mannschaften das Tempo, und es entwickelte sich ein Offensivspektakel. Die Brüder Akers, Joey (49‘) und Jamie (55‘, 56‘, 58‘), erzielten noch vier Treffer. Jedoch musste der eingewechselte Sebastian Vogt gegen seinen Ex-Club fünf Treffer hinnehmen, was zum 11:11 Unentschieden führte.
Es folgte ein Penaltyschießen mit jeweils drei Schützen. Trainer Felix Köhler entschied sich, die Torhüter zu wechseln und brachte Philipp Graf zurück. Eine Entscheidung, die sich als richtig herausstellte. Jamie Akers verwandelte für den ERV. Da Graf bei allen drei versuchen der Gastgeber Sieger blieb, sicherte sich der ERV den Zusatzpunkt.
„Wir haben heute ein faires Spiel gesehen, was uns nach dem letzten Spiel in Schwabach gutgetan hat. Auch unser Stellungsspiel und unsere Effizienz waren etwas besser als zuvor. Trotzdem hätten wir das Spiel in der regulären Spielzeit für uns entscheiden können, wenn nicht sogar müssen“, kommentierte Trainer Felix Köhler. „Offensiv waren wir heute brandgefährlich, das war sehr gut, aber elf Gegentore sind definitiv zu viel. Wir müssen in der Defensive sicher stehen und dürfen nicht nach jedem Gegentor die Konzentration verlieren“, äußerte auch Torhüter Philipp Graf. „Letztendlich haben wir zwei wichtige Punkte geholt und hatten eine gute Stimmung. Ich hoffe, wir können die positive Energie in die nächsten Spiele mitnehmen“, ergänzte Graf. Damit rangiert der ERV aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz.

VEREINT IN WEISS-BLAU.