Spiel 2: Krimi im heimischen Icedome

Die Bayernliga Playoffs sind zurück im Schweinfurter Icedome – Spiel 2 der Viertelfinalserie zwischen den Schweinfurt Mighty Dogs und den Devils vom VfE Ulm/Neu-Ulm stand an, und markierte damit gleichzeitig das erste Heimspiel. Bereits im Vorfeld konnten viele Tickets verkauft werden, und der Icedome füllte sich bereits früh, und schon vor dem Spiel entfaltete sich eine grandiose Stimmung, nicht zuletzt dank der Wunderkerzenaktion vor Anpfiff. Insgesamt 1231 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten ein enges aber faires Playoffspiel, in dem die Mannschaft um Kapitän Dylan Hood eine starke Aufholjagd zeigten, und es bis ins Penaltyschießen ging.

Der Start in die Partie war für den ERV extrem unglücklich: ein Missverständnis in der Defensive führte dazu, dass sich der Devils Stürmer Valentin Dér den Puck zurückholen konnte, und während Roßberg den ersten Schuss noch parieren konnte, erzielte Danzer im Nachfassen dann nach nur zwei gespielten Minuten den Führungstreffer für die Gäste. Nur wenig später kassierte der ERV dann auch die erste Strafzeit, denn Pavel Bares musste für 2 Minuten auf die Strafbank – in Unterzahl zeigte die Mannschaft jedoch ein sehr stabiles Spiel und ließ Ulm knappe 1,5 Minuten lang kaum ins Angriffsdrittel kommen. Nur wenig später dann ein schneller Angriff des ERV: Roßberg spielte die Scheibe von hinten an die blaue Linie, Asmus dreht sofort ins Drittel und findet Heckenberger vor dem Tor, der die Scheibe leicht übers Tor der Gäste schlenzt und damit beinahe den Ausgleich erzielen konnte. Nach einem weiteren Angriff der Dogs über Pohl und Melchior folgte dann ein Konter von Ulm, der zum Erfolg führte: ein hoher Puck aus der eigenen Defensive fand Dominik Synek, der fast alleine aufs Roßbergs Tor durchstartete und die Führung der Devils auf 0:2 ausbauen konnte. Kurz vor Ende des Drittels erneut fast der Anschluss für Schweinfurt: Dylan Hood ging über die rechte Seite in den Angriff, spielte auf Höhe der Grundlinie in den Slot und der mitgelaufene Alex Asmus überwand David Heckenberger im Tor der Ulmer beinahe.

Im zweiten Drittel bleibt das Spiel zuerst auf Augenhöhe, doch nach knappen fünf Minuten können die Ulmer mit einem sauber rausgespielten Tor von Slavicek auf 0:3 erhöhen. Kurz darauf war Schweinfurt im dichten Verkehr vor dem Ulmer Tor drauf und dran, den Anschluss zu packen, doch Heckenberger ging abermals als der Sieger aus dem Duell hervor und hielt die Null seiner Devils fest – wenig später zeichnet sich Roßberg mit einem starken Save aus, als Tirschendorf aus spitzem Winkel feuert. Zur Mitte des Spiels kam dann langsam aber sicher die Wende in Sicht: erst zieht Dylan Hood den Puck noch knapp übers Lattenkreuz, kurz darauf zieht Bezouska von der blauen Linie ab, Hood steht goldrichtig vor dem Tor und fälscht die Scheibe aus der Luft unhaltbar ins Tor ab – der Icedome stand Kopf und sowohl Fans als auch die Mannschaft hatten nun Blut geleckt. Pavel Bares geriet kurzzeitig mit dem gefühlt zwei Köpfe größeren Anwander aneinander, und die dritte Schweinfurter Angriffsreihe fand darauf postwendend die einzig richtige Antwort: im Zweikampf vor dem Ulmer Tor niedergerungen gelang es Georg Pinsack mit großem Einsatz, irgendwie noch mit dem Schläger zum Puck zu kommen und die Scheibe über die Linie zu schieben – innerhalb von zwei Minuten verkürzte der ERV damit von 0:3 auf 2:3, was einen sichtbaren Ruck durch den Icedome gehen ließ. Unter lautstarkem Jubel fand die Mannschaft immer besser ins Spiel und erarbeitete sich Chance um Chance, und belohnte sich in Überzahl beinahe mit dem Ausgleich durch Hood – doch das zweite Drittel ging dann ohne weitere Tore zu Ende.

Durch zwei Strafzeiten für knapp 1:30 Min im vier gegen vier spielte Pohl einen Pass auf Bezouska, der von der blauen Linie abzog. Daraus resultierte dann ein harter Kampf vor dem Ulmer Tor, in dem David Heckenberger den Puck aber nie so ganz zu fassen bekam – stattdessen arbeitete Cermak die Scheibe wieder in Richtung Slot, wo Pohl mit einem langen Schläger heran kam und den Ausgleich zum 3:3 erzielte. In der Folge drehte sich das Momentum auf Seite des ERV, der spätestens jetzt die spielbestimmendere Mannschaft wurde. Mehrere große Chancen werden immer wieder von der Ulmer Defensive oder Schlussmann Heckenberger entschärft, aber der Druck in Richtung Tor war stetig zu spüren. Benni Roßberg vollbrachte im Spagat eine große Rettungstat, als knapp drei Minuten vor Schluss Michael Wirz vor fast freiem Tor zum Abschluss kam, Roßberg den Puck aber noch ablenken konnte. Da keine weiteren Tore fielen, ging es anschließend in eine zehnminütige Overtime im Modus vier gegen vier.

Auch hier blieb Schweinfurt die Mannschaft mit den zwingenderen Chancen, wenngleich sich ein spannendes Auf und Ab entwickelte – kurz vor Ablauf der Overtime ging Petr Pohl über die linke Seite in den Angriff, und von hinten stürmte mit hohem Tempo Tomas Cermak heran – Pohl legte den Puck quer und Heckenberger war schon aus der Position gebracht, doch Cermak erwischte den Puck nicht richtig und konnte den Sack daher nicht zu machen – es ging also ins Penalty schießen. Das einzige Tor erzielte hier Dominik Synek, so dass die enge Partie am Ende an die Gäste aus Ulm ging, die damit ihre Führung in der Viertelfinalserie auf 2-0 ausbauen konnten. Das Trainerteam der Mighty Dogs ist zuversichtlich, dass die Serie am kommenden Wochenende positiver für ihr Team aussehen wird:

„Wir haben in Ulm ein gutes Spiel hingelegt und auch verdient mit 0:2 geführt. Allerdings haben wir dann zu viele individuelle Fehler gemacht, die uns um unseren Lohn gebracht haben.
Am Sonntag haben wir uns sehr schwer getan, ins Spiel zu kommen und waren erst nach gut 25 Minuten im Spiel drin. Da hat unter anderem auch das Körperspiel gefehlt und mit dem Einsatz von Körper sind wir nach und nach besser ins Spiel gekommen. Das hat den Devils nicht geschmeckt und hatten ihre Schwierigkeiten. Natürlich für die Mannschaft sehr bitter, dass man am Ende im Penaltyschießen verloren hat, nach dem man zuvor ein 0:3 aufgeholt hatte. Am Freitag wollen wir dann in Ulm endlich den ersten Sieg in der Serie holen und freuen uns, wenn die Unterstützung aus dem Gästeblock erneut so stark sein wird wie vergangenen Freitag!“

Für kommenden Freitag, den 14.02.25 um 20 Uhr steht dann das Spiel 3 an, bei dem die Mighty Dogs erneut in Ulm antreten. Auch hier ist wieder ein Fanbus geplant, um die Mannschaft nach dieser tollen Vorrunde und starken Playoffspielen zu unterstützen. Wer Interesse hat, kann sich über Facebook/Whatsapp beim Fanclub der Plärrdeifl Schweinfurt anmelden.

Das nächste Heimspiel findet am darauffolgenden Sonntag, den 16.02. statt – Anpfiff wie gewohnt um 18 Uhr. Eine große Veränderung wird innerhalb des Icedome auch zu sehen sein, denn nach 33 Jahren lief gestern letztmals die Spieluhr im Schweinfurter Icedome. Weitere Infos folgen im laufe dieser Woche auf allen bekannten Kanälen der Mighty Dogs. Lasst uns den Icedome ein weiteres Mal zum Hexenkessel machen! Ein Ticketkauf im Online Vorverkauf wird weiterhin empfohlen, es kann mit diesem Ticket an beiden Eingängen der Icedome betreten werden. Zu den Tickets: https://mightydogs.regy.me/ticketing/#/events/

STATISTIK:

Tore:

Stand Zeit Team Torschütze 1. Assist 2. Assist
0:1 01:22 VFEU Danzer L. Dér V. Rodrigues S.
0:2 13:57 VFEU Synek D. Klingler S. Podešva M.
0:3 24:42 VFEU Slavicek B. Herbrik L. Dér V.
1:3 29:52 ERVS Hood D. Cermak T. Bezouska M.
2:3 31:45 ERVS Pinsack G. (6-5) Bares P. Kleider L.
3:3 40:57 ERVS Pohl P. (4-4) Hood D. Cermak T.
3:4 70:00 VFEU Synek D. (PEN)

Strafen: Schweinfurt 8 Min // Ulm 8 Min

Zuschauerzahl: 1231 (davon ca. 60 aus Ulm)

Highlights: https://www.thefan.fm/details/13840/ 

VEREINT IN WEISS-BLAU.