Stimmungsvolles Derby endet ohne Punkte

Startschwierigkeiten und etliche Strafzeiten prägten das Spiel, in dem die Schweinfurter Mighty Dogs am Ende knapp mit 3:4 gegen die Wild Lions aus Amberg als Verlierer vom Eis gehen.

Das erste Drittel startete mit deutlich wacheren Ambergern, die die Schweinfurter Defensive von Beginn an unter Druck setzten. Bereits in der 3. Minute passierte es dann: ein abgefälschter Distanzschuss flattert schwer haltbar an Leon Pöhlmann vorbei in das Schweinfurter Tor – zur Freude der zahlreich mitgereisten Amberger Fans. Nur eine Minute später fasste sich Mauritz Silbermann ein Herz und zog von der blauen Linie aus dem Handgelenk ab, während die Abwehr noch die Zuordnung suchte und machte damit direkt das 0:2 klar. Bereits in der 5. Minute fiel dann das nächste Tor – diesmal für die Mighty Dogs, jedoch wurde der Treffer anschließend aberkannt, da die Schiedsrichter eine Kickbewegung mit dem Fuß gesehen haben und das Tor somit irregulär war. Die Partie blieb im Anschluss vorrangig in Amberger Hand, in der 8. Minute traf man das Schweinfurter Gestänge und erhöhte damit beinahe auf 0:3. Die erste von zahlreichen Strafen erwischte dann Leo Ewald, der wegen eines Stockschlags zwei Minuten vom Eis geschickt wurde, wenig später nahm dann aber Kirchberger auf Seiten der Wild Lions ebenfalls platz auf der Strafbank. Trotz weiterer Strafen für Amberg und daraus folgenden Powerplays wusste die Offensive des ERV den Puck nicht an Timon Bätge vorbei ins Amberger Tor zu bekommen, selbst in doppeltem Powerplay blieb man leider bis auf wenige Torchancen zu statisch und konnte nicht punkten. Einen kleinen Fight lieferten sich dann kurz vor Ende des Drittels Leo Ewald und Hunter Fortin, die dafür jeweils für zwei Minuten zum Abkühlen geschickt wurden.

Aufgrund einer Strafzeit am Ende des ersten Drittels begann das zweite Drittel mit einem Powerplay für Schweinfurt – statt dieses jedoch in Tore umzumünzen, musste man kurz nach Ablauf der Strafzeit das 0:3 hinnehmen, als Brendan Walkom vor dem Tor zu unbedrängt an den Puck gelangen konnte und kaltschnäuzig einnetzte. Wenig später dann jedoch endlich der erlösende Jubel für alle Schweinfurter: Tomas Cermak kam mit Tempo in den Angriff, behauptete sich hinter dem Tor gegen die Amberger Defensive und überwand im Nachsetzen dann schließlich auch Schlussmann Bätge zum 1:3 Anschlusstreffer. In der Folge schafften es die Mighty Dogs, sich wieder etwas besser in den Angriff zu spielen, gaben den Gästen in der 30. Minute allerdings wieder Gelegenheit zum Powerplay. Während Kevin Heckenberger zuerst zum Konter aufs Amberger Tor stürmte, musste man sich in der Gegenbewegung dann geschlagen geben, denn Fortin nagelte den Puck aus kurzer Distanz direkt unter die Latte des Schweinfurter Kastens. Wenig später wechselte Headcoach Semjon Bär dann den Torhüter: Benni Roßberg kam für Leon Pöhlmann aufs Eis. In der Folge einiger Strafzeiten spielten zeitweise 4 Amberger gegen 3 Schweinfurter – in dieser Phase bekam der Förderlizenzspieler Max Klughardt das Vertrauen vom Trainer, verteidigte stark, verlor dabei seinen Schläger und hielt den Gegner dennoch in Schach und konnte den Puck zwischenzeitlich sogar behaupten. Kurz darauf war Klughardts Einsatz für die Schiedsrichter dann aber etwas zu hart, so dass dieser in der Folge eine Zweiminutenstrafe für Halten kassierte. Die folgende Unterzahl wurde gut verteidigt, und dank etwas Glück ging der Amberger Schuss in der 38. Minute nur an die Latte. Zum Ende des Drittels gab es dann, ähnlich wie in Abschnitt Nummer eins, eine Strafzeit für die Gäste.

Das letzte Drittel startete damit erneut in Überzahl, auch hier fehlte aber die Effektivität und Tore für Schweinfurt blieben vorerst aus. Dylan Hood, kurz zuvor noch selbst auf der Strafbank, fälschte einen Schuss vor dem Tor sauber ab, traf damit aber lediglich das Gehäuse und nicht ins Tor, doch in der 44. Minute konnte sich Tomas Cermak nach einem hervorragenden Zuspiel von Ewald per Direktabnahme erneut in die Torschützenliste eintragen und verkürzte damit auf 2:4 und nährte die Hoffnung, an diesem Abend doch noch Punkte einzufahren. In der Folge mobilisierte Schweinfurt nochmal alle Kräfte und setzte sich phasenweise im Drittel der Wild Lions fest, es dauerte jedoch bis zur 55. Minute, bis daraus Kapital geschlagen werden konnte: erneut war es Tomas Cermak, der sich hinter dem Tor der Amberger behauptete, den Puck auf Leo Ewald spielte, dieser bediente dann Hood, der den ERV nochmal auf 3:4 heranbrachte. Kurz darauf kassierten die Mighty Dogs jedoch erneut in kurzer Zeit zwei Strafzeiten, so dass man zuerst ein 5 gegen 3 überstehen musste. Knapp eine Minute vor dem Ende, Schweinfurt war gerade wieder vollzählig geworden, nahm Semjon Bär dann Roßberg für einen sechsten Feldspieler aufs Eis, für einen weiteren Treffer reichte das am Ende allerdings nicht mehr, so dass die Wild Lions schlussendlich als verdiente Sieger vom Eis gingen. Insbesondere in der ersten Hälfte des Spiels zeigten die Amberger eine schnelle und starke Partie.

Das nächste Spiel der Mighty Dogs ist ein Heimspiel und findet am Freitag, den 05.01.2024 um 20 Uhr statt. Zu Gast sein wird der ESC Kempten.

STATISTIK
Tore:

Stand Zeit Team Torschütze 1. Assist 2. Assist
0:1 02:04 ERSC Feder F. Krieger D.
0:2 03:10 ERSC Silbermann M. Pronath M. Siller P.
0:3 22:52 ERSC Walkom B. Siller P. Fortin H.
1:3 24:43 ERVS Cermak T. Asmus A.
1:4 30:53 ERSC Fortin H. (5-4) Siller P. Walkom B.
2:4 43:55 ERVS Cermak T. Ewald L. Marquardt K.
3:4 54:25 ERVS Hood D. Ewald L. Cermak T.

 

Strafen:

Schweinfurt: 22 Min // Amberg 22 + 10 Min (Lavallee, Disziplinarstrafe)

Zuschauer: 764

Highlights: https://www.thefan.fm/mighty_dogs/details/nn8z5wg5/

Pressekonferenz: https://www.thefan.fm/mighty_dogs/details/6wmnIuAI/

VEREINT IN WEISS-BLAU.