Tor-Spektakel in Ingolstadt

Im dritten Auswärtsspiel traf die Schweinfurter Skaterhockey-Mannschaft auf die Zweitvertretung der Ingolstadt Lumberjacks in Gruppe B. Nach einer deutlichen Niederlage im ersten Landesliga-Spiel der Vorsaison war man gewarnt vor der Heimstärke der Ingolstädter. Der ERV startete schwungvoll und konnte bereits nach 47 Sekunden durch ein Tor von Kapitän Kevin Heckenberger, vorbereitet von Nils Melchior, mit 0:1 in Führung gehen.

Die Schweinfurter dominierten die Anfangsphase, scheiterten jedoch mehrfach am stark aufgelegten Torhüter der Hausherren. In der zehnten Minute nutzte Moritz Ziegelmeier einen unglücklichen Abpraller von ERV-Torhüter Philipp Graf zum Ausgleich. Kurz darauf trafen die Ingolstädter in Überzahl zum 2:1. Der ERV reagierte mit erhöhter Geschwindigkeit und wurde immer gefährlicher. In einer Drei-gegen-drei-Situation gelang Jamie Akers der sehenswerte Ausgleich zum 2:2. Zwei Minuten später erzielte Moritz Schlick das 2:3, und Jamie Akers erhöhte noch in der 18. Minute zum 2:4-Pausenstand.

Das zweite Drittel begann ebenso dynamisch. Nach fünf Minuten stellte Nils Melchior auf 2:5. Die Ingolstädter konterten schnell mit dem 3:5 und dem umstrittenen 4:5, bei dem der Angreifer samt ERV-Torhüter den Ball über die Linie beförderte. Trotz Protesten wurde der Treffer anerkannt. Der ERV zeigte sich unbeeindruckt: Patrick Voll stellte in Unterzahl den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her, und Robin Kell traf zum 4:6. Zwar konnten die Ingolstädter noch zwei Tore erzielen, aber die Schweinfurter schlugen ebenfalls vier Mal zu: Lukas Düerkop (34′), Nils Melchior (34′), Jamie Akers (39′) und Marc Stibitz sorgten für einen 6:11-Pausenstand.

Im letzten Abschnitt wechselten die Lumberjacks ihren Torhüter. Jörg Braun hatte gegen die Schweinfurter Offensive keine leichte Aufgabe und musste nach 59 Sekunden den ersten Treffer von Kevin Heckenberger hinnehmen. Im weiteren Verlauf ließen Tempo und Konzentration nach, beide Teams trafen je zweimal. Für den ERV waren erneut Kevin Heckenberger (47′) und Marc Stibitz (54′) erfolgreich, was den Endstand von 8:14 bedeutete.

„Unsere Offensive war heute sehr stark, wir haben 14 Tore gegen sehr gute Torhüter erzielt“, resümierte Trainer Felix Köhler und äußerte auch gleich Kritik: „Acht Gegentore sind jedoch zu viel. Viele Treffer entstanden durch individuelle Fehler, und Philipp hätte an einem guten Tag sicher ein, zwei Schüsse mehr gehalten. Insgesamt waren wir in diesen Situationen zu offen.“

Mit diesem Sieg steht der ERV auf Platz zwei der Tabelle in Gruppe A. Am kommenden Sonntag, den 16. Juni 2024, empfängt die Mannschaft um 15:00 Uhr den aktuellen Spitzenreiter aus Schwabach im Schweinfurter Eisstadion. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

VEREINT IN WEISS-BLAU.